Ein Jahr mit viel Fleiss – und wenig Preis!
Das GZF blickt auf ein hervorragendes betriebliches Jahr zurück: Nach den Rekordzahlen von 2022 liessen sich im Jahr 2023 erneut so viele Patient:innen wie noch nie am GZF medizinisch versorgen. Insgesamt liessen sich 9’335 stationäre Patient:innen (inkl. Säuglinge) behandeln (2022: 9’065). Damit wurde der beachtliche Rekord vom Vorjahr nochmals markant gesteigert. Erfreulich ist, dass das betriebliche Wachstum breit abgestützt über zahlreiche Geschäftsbereiche erfolgte. Die Zertifizierung des Brustzentrums und der Frauenklinik Rheinfelden nach dem Label integrative-kliniken.ch sowie die erfolgreiche Zertifizierung der Anästhesie nach dem Qualitätslabel A-CERT waren weitere Jahres-Highlights im klinischen Betrieb. Auch im ambulanten Bereich verzeichnete das GZF mit 55’300 Eintritten (2022: 52’800) eine beeindruckende Steigerung um 2’600 Eintritte gegenüber Vorjahr. Mit einer durchschnittlichen Belegung von 95 Prozent (2022: 96 Prozent) waren die Pflegeheime in Laufenburg und Rheinfelden ebenfalls sehr gut ausgelastet.
Auch umsatzseitig entwickelte sich das GZF im Jahr 2023 sehr erfreulich und erwirtschaftete einen Rekordumsatz von 146.2 Millionen Franken (2022: 141.7 Millionen Franken). Dies entspricht einer beachtlichen Umsatzsteigerung von 3.1 Prozent gegenüber 2022. Mit einer Eigenkapital-Quote von über 50 Prozent ist die finanzielle Stabilität sehr gut und das GZF eine gesunde Unternehmung.
Trotz eines erfreulichen Umsatzwachstums, einem sehr stringenten Kostenmanagement und einer Fokussierung auf strategische Projekte und Investitionen erwirtschaftete das GZF im Jahr 2023 einen Verlust von 5.7 Millionen Franken. Einerseits verzeichneten wir erwartete Kostensteigerungen in allen Bereichen: Allein die im Vorjahr verabschiedeten Lohnanpassungen, die Sanierung der Operationssäle in der Villa Robersten, die Inbetriebnahme eines neuen CT-Gerätes in Laufenburg sowie eine nur langsam nachlassende Inflation schlugen finanziell zu Buche, auch wenn unsere Investitionen richtig und wichtig waren. Weiterhin zu schaffen machen uns die ungenügenden Tarife, welche die Leistungen der Spitäler nicht adäquat abdecken. Ein weiteres branchenweites Problem stellt der akute Fachkräfte- und Arbeitskräftemangel dar und damit verbundene Einstellungsrichtlinien, die uns bei der Rekrutierung von qualifiziertem Personal stark einschränken und teuer zu stehen kommen.
In der weitsichtigen strategischen Ausrichtung lassen wir uns durch das anspruchsvolle wirtschaftliche und regulatorische Umfeld, in dem wir uns bewegen, dennoch nicht hemmen: Unbeirrt und mutig treiben wir die Weiterentwicklung des GZF voran. So sind die Pflegeheime sowie die Altersmedizin zwei wichtige Bereiche, die aktuell weiter gestärkt werden. Die Modernisierung des Pflegeheims in Laufenburg sowie die Neupositionierung der Pflegeheime wird bis Ende Jahr abgeschlossen. Es freut uns zudem, dass die Spitex sowie die hausärztliche Praxis von Thomas Bleile in diesem Jahr neue Räumlichkeiten im Spital Laufenburg bezogen haben. Damit bieten wir im oberen Fricktal eine sehr gut
abgestimmte und umfassende Altersversorgung an einem Ort an. Auch im Sinne einer gelebten «integrierten Versorgung der kurzen Wege» im ganzen Fricktal steht die Ausweitung unseres haus- und
fachärztlichen Angebots in unseren Praxen: So eröffneten wir am 15. April dieses Jahres in Frick an der Hauptstrasse 41 die bisher grösste Praxis IAVO und übernahmen praktisch zeitgleich die Praxis von Dr. med. Guido Giger, der nach 36 Jahren in Pension ging. Anfangs 2023 bezogen zudem die zwei IAVO-Praxen in Möhlin und Rheinfelden neue, attraktive Praxisstandorte und erweiterten ihr hausärztliches Angebot mit fachärztlichen Sprechstunden.
Mit der erfolgreichen Kombination unserer Spitäler und den dezentralen Praxisstandorten lebt das GZF bereits heute ein zukunftsweisendes Modell, das die stationäre Hauptinfrastruktur und insbesondere die Notfallstationen entlastet. Gemeinsam mit den ansässigen Hausärzt:innen wirken wir am GZF aktiv dem Mangel an Hausärzt:innen entgegen, der gerade in den ländlichen Regionen immer stärker spürbar wird. Schliesslich leisten wir damit auch einen wichtigen Beitrag zur Kostensenkung und zur Sicherstellung eines finanziell tragbaren, qualitativ hochstehenden Gesundheitswesens.
Auch auf oberster Führungsebene gab es Veränderungen: Im vergangenen Jahr verabschiedeten wir Ursula Jutzi, langjährige Vizepräsidentin des Verwaltungsrats, mit dem ihr gebührenden Dank für ihr ausserordentliches Engagement. Alexandra Leimgruber-Jud übernahm das Vizepräsidium und sorgte so für eine wichtige Kontinuität im obersten Führungsgremium. Zum selben Zeitpunkt hiessen wir Alfons Kaufmann, Unternehmer, Gesundheitspolitiker sowie veritabler Brückenbauer im Fricktal, im Verwaltungsrat willkommen. Und ich? Ich trete nach zwei Amtsperioden per Ende März 2025 als Präsidentin des Verwaltungsrates zurück. Das nach fast 40 Jahren GZF! In diesem Zusammenhang
freut es mich ausserordentlich, dass wir Anneliese Seiler als neue Präsidentin des Verwaltungsrates gewinnen konnten. Sie wird Ende März 2025 als CEO zurücktreten und im April ihre Funktion als Präsidentin des Verwaltungsrates aufnehmen. Derzeit suchen wir aktiv nach einer, einem Nachfolger:in für die Funktion des CEO.
Wir sind überzeugt, dass wir mit unserer klaren Strategie und starken Positionierung, mit unseren gelebten Werten und unserer offenen, kollaborativen Kultur ein super Fundament erbaut haben, auf dem wir weiter bauen können. Wir danken unseren engagierten Mitarbeitenden sowie den Menschen im Fricktal, blicken mit Zuversicht in die Zukunft und freuen uns auf das nächste Kapitel im Buch des GZF. Bis zum April 2025 gibt es noch viel zu tun – packen wir’s gemeinsam an!