Finanzen

Trotz Umsatzrekord negatives Geschäftsergebnis für das Jahr 2023

Obwohl mit einem Umsatz von 146.2 Millionen Franken wiederum ein Rekordwert erwirtschaftet wurde, schliesst das GZF das Jahr 2023 mit einem Jahresverlust von 5.7 Millionen Franken ab.  Insgesamt wurden 9’335 stationäre Patient:innen (inkl. Säuglinge) behandelt. Das sind 270 mehr als im Vorjahr. Auch die Zahlen der ambulanten Patient:innen nahm zu und konnte um rund 2’600 auf 55'300 Eintritte gesteigert werden. Mit einer durchschnittlichen Belegung von 95 Prozent waren die Pflegeheime an beiden Standorten ähnlich hoch ausgelastet wie im Vorjahr.

Erfolgsrechnung

  2023 2022
  in  TCHF
Betriebsertrag 146'218 141'756
Personalaufwand 94'414 87'986
Medizinischer Bedarf 27'183 24'817
Übriger Sachaufwand 21'662 17'884
     
Operativer Gewinn vor Abschreibungen, Amortisationen und Finanzergebnis (EBITDA) 2'960 11'069
Abschreibungen 7'653 7'438
Finanzergebnis 962 409

Ordentlicher Betriebsgewinn/Verlust

a.o. Ergebnis

-5'655

0.00

3'222

1'194

Reingewinn/Verlust nach Swiss GAAP FER -5'655 4'416

Kommentar Geschäftsgang 2023

Das GZF schliesst das Jahr 2023 mit einem Rekord-Umsatz von 146.2 Millionen Franken ab. Dies entspricht einer erfreulichen Umsatzsteigerung von 3.1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Aufgrund von Kostensteigerungen in allen Bereichen sowie ungenügenden Tarifen resultiert trotz der hervorragenden Umsatzzahlen ein in diesem Umfang budgetierter Verlust von 5.7 Millionen Franken. Das GZF ist nach wie vor ein finanziell gesundes Unternehmen: Mit einer Eigenkapital-Quote von über 50 Prozent ist die finanzielle Stabilität sehr gut.

Der EBITDA beträgt 2.0 Prozent und liegt damit für das Jahr 2023 deutlich unter dem Wert des Vorjahres von 7.8 Prozent sowie unter dem langfristigen Zielwert von acht bis zehn Prozent pro Jahr. Ziel ist es, den EBITDA mittel- bis langfristig wieder konsequent in den anvisierten Zielbereich weiterzuentwickeln. Um dies zu erreichen ist nach wie vor ein stringentes Kostenmanagement notwendig. Umsatzseitig ist erfreulich, dass mit allen drei Einkaufsgemeinschaften für die Vergütung der akutstationären Behandlung von spitalbedürftigen Patient:innen gemäss KVG höhere Tarife für die nächsten zwei Jahre verhandelt werden konnten. Herausfordernd wirken sich weiterhin der angespannte Arbeitsmarkt sowie die nur langsam nachlassende Inflation aus.

Das GZF verzeichnete für 2023 wiederum einen neuen Rekord bei den stationären Austritten. Es wurden 9'335 stationäre Patient:innen (inkl. Säuglinge) behandelt. Das sind 270 mehr als im Vorjahr (2022: 9’065). Damit wurde der Bestwert aus dem Vorjahr noch einmal deutlich übertroffen. Das Wachstum war über mehrere Bereiche verteilt, wobei das Zentrum für Bewegung den stärksten Zuwachs aufweist. Der Case Mix Index (CMI) liegt mit 0.833 leicht tiefer als im Vorjahr (2022: 0.843). Etwas mehr als zwei Drittel unserer Patient:innen stammen aus den Kernregionen Rheinfelden und Laufenburg. Aber auch immer mehr Patient:innen aus den übrigen umliegenden Kantonen und insbesondere aus Deutschland, lassen sich am GZF behandeln. Im ambulanten Bereich wurden 2’600 Patient:innen mehr behandelt als 2022, insgesamt waren es 55’300 Personen (2022: 52’700 ambulante Eintritte). Insgesamt wurden am GZF im vergangenen Jahr so viele Patient:innen wie noch nie behandelt. Dies stimmt uns zuversichtlich für die Zukunft. 

Die Pflegeheime an den beiden Standorten in Rheinfelden und Laufenburg waren mit einer durchschnittlichen Belegung von 95 Prozent sehr gut ausgelastet. Die Pflegeheime sowie die Altersmedizin sind für das GZF zwei wichtige Bereiche, die aktuell weiter gestärkt werden. Die Modernisierung des Pflegeheims in Laufenburg sowie die Neupositionierung der Pflegeheime wird bis Ende Jahr abgeschlossen. Die Bewohner:innen sollen sich noch stärker zuhause fühlen und mit ihren Bedürfnissen und ihrer Selbstbestimmung wahrgenommen, versorgt und betreut werden. 

Wichtigste Kenndaten

  2023 2022 2021 2020
Akutspitäler        
Bettenbestand 130 130 132 127
Bettenbelegung* 77% 78% 77% 74%
Patienten (Austritte) 9'335 9'065 8'792 7'930
Geburten 430 487 478 432
Anteil Zusatzversicherte (ohne Säuglinge) 25.8% 25.4% 24.0% 24.1%
Pflegetage Akutpatienten* 38'441 38'720 37'869 34'723
davon Säuglinge* 1'439 1'742 1'688 1'431
Aufenthaltsdauer Akutpatienten (inkl. Säuglinge)* 4.1 4.3 4.4 4.4
Ambulante Eintritte 55'300 86'000 79'200 54'700
Pflegeheime        
Bettenbestand 95 95 95 100
Bettenbelegung* 95% 96% 90% 95%
Pflegetage 32'264 33'286 31'224 35'136

*Pflegetage nach SwissDRG gerechnet (ohne Austrittstag)

Weitere Zahlen und Fakten

Bestwert bei den stationären Austritten (Akutspital)

Im Jahr 2023 konnte erneut ein Rekord bei den stationären Austritten (9'335) erreicht werden. Damit wurde der Bestwert (9'061) aus dem Vorjahr noch einmal deutlich um 270 Austritte übertroffen. Diese positive Entwicklung war breit abgestützt auf zahlreiche Bereiche, wobei das Zentrum für Bewegung das stärkste Wachstum aufwies.

Hohe Auslastung und gesteigerte Pflegetage in unseren Pflegeheimen

Die Pflegeheime wiesen im vergangenen Geschäftsjahr mit rund 95% eine ähnlich hohe Auslastung wie im Vorjahr auf, mit starken Peaks am Anfang und gegen Ende des Jahres. Die durchschnittliche RAI-Einstufung, welche die Pflegebedürfnisse der Pflegeheimbewohner:innen abbildet, fiel im 2023 höher als im Vorjahr aus.

Woher kommen unsere stationäre Patient:innen?

Die Strahlkraft des GZF über sein eigentliches Kern-Einzugsgebiet nimmt weiter zu. Die grosse Mehrheit unserer stationären Patient:innen im Akutspital stammt zwar nach wie vor aus den Spitalregionen Rheinfelden und Laufenburg. Die prozentuale Verteilung hat sich gegenüber Vorjahr nur leicht verändert. Der Anteil der Patient:innen aus Deutschland und der übrigen Schweiz hingegen hat zugenommen, was uns ausserordentlich freut. 

Erneuter Rekord bei den ambulanten Eintritten

Im ambulanten Bereich wurden 2’600 Patient:innen mehr behandelt als im Jahr 2022. Insgesamt waren es 55’300 Personen (2022: 52’700 ambulante Eintritte), die am GZF ambulant behandelt wurden.  Am GZF wurden im vergangenen Jahr folglich so viele Patient:innen wie noch nie behandelt. Dies stimmt uns zuversichtlich für die Zukunft. 

430 Kinder erblickten das Licht der Welt!

430 Kinder erblickten im Jahr 2023 in der Frauenklinik Rheinfelden das Licht der Welt. Die historische Rekordzahl von 487 Kindern im Jahr 2022 konnte im 2023 nicht erreicht werden, dennoch bewegt sich die Geburtenzahl des Jahres auf einem sehr erfreulichen Niveau. Dieser allgemein beobachtete Rückgang scheint im Kontext des Geburtenrückgangs in Mitteleuropa nach Überwindung der COVID-19-Pandemie zu stehen.

Mehr geplante Eintritte als im Vorjahr

Das Verhältnis von geplanten zu notfallmässigen Eintritten hat sich im Jahr 2023 weiter in Richtung geplanter Eintritte verschoben. Diese Entwicklung hängt mit dem starken Wachstum im Zentrum für Bewegung zusammen.

Zunahme bei den zusatzversicherten Patient:innen

Mit 25.8% liegt der Anteil an zusatzversicherten Patient:innen bei den stationären Austritten für ein Spital der Grösse des GZF auf einem beachtlich hohen Niveau. Gegenüber Vorjahr, mit einem Wert von 25.4%, stellt der Anteil an zusatzversicherten Patient:innen eine spürbare Steigerung dar.

Maximale Auslastung in unseren Häusern

An unseren zwei Spital-Standorten Rheinfelden und Laufenburg wurden im Jahresschnitt 2023 insgesamt unverändert 225 Betten betrieben. Dabei wird in Rheinfelden der Fokus stark auf den akutstationären Bereich gelegt und in Laufenburg vermehrt auf das Pflegeheim.

Starkes Wachstum beim Zentrum für Bewegung

Die positive Entwicklung bei den stationäern Fällen war im Jahr 2023 breit abgestützt auf zahlreiche Bereiche, wobei das Zentrum für Bewegung das stärkste Wachstum aufwies mit +8%. 

Rund 1'100 Mitarbeiter:innen sorgen für das Wohl unserer Patient:innen und Bewohner:innen

Rund 1100 Mitarbeitende (807 Vollzeitstellen), wovon rund 125 Lernende und Studierende sind, engagieren sich tagtäglich zum Wohle unserer Patient:innen und Pflegeheimbewohner:innen. 

Stationärer Bereich liefert über 60% des Umsatzes

Der grösste Teil unseres Umsatzes erzielen wir aus dem stationären Bereich, in dem die Leistungen mit Fallpauschalen nach SwissDRG abgerechnet werden. Der restliche Umsatz beinhaltet die ambulanten Behandlungen, die Pflegeheime sowie die übrigen Bereiche. Im Bereich des übrigen Umsatzes sind insbesondere der Rettungsdienst wie auch die Restaurationsbetriebe enthalten.

Anzahl stationäre Fälle, aufgeschlüsselt ...

...nach Hauptdiagnosekategorien

Die Hauptdiagnosekategorien (Major Diagnostic Categories – MDC) bilden eine erste Ebene zur Beschreibung der verschiedenen Diagnosegruppen in DRG-Systemen. Sie gliedern die DRG üblicherweise nach Organsystemen und Krankheitsentitäten. Die Grafik gibt einen Überblick über die häufigsten MDC am GZF. Die Mehrheit der Fälle ist der MDC 08 zugeordnet, in welcher vor allem Frakturversorgungen sowie orthopädische Behandlungen wie Kniearthroskopien und Gelenkprothesen enthalten sind. Eine hohe Anzahl weisen ebenfalls die Fälle mit der MDC 06 (Erkrankungen des Magen-Darmtraktes) und MDC 05 (Erkankungen des Herzens) aus. Basis der Auswertung ist der für das Jahr 2023 gültige SwissDRG-Fallpauschalenkatalog 12.0. Der Versionswechsel erfolgt jeweils mit dem Jahreswechsel, daher beziehen sich die Erhebungen nur auf das Kalenderjahr 2023.

...nach Operationsklassifikation

Basis für die Codierung der Operationen und Behandlungen ist der CHOP-Katalog (Schweizerische Operationsklassifikation). Die Grafik gibt einen Überblick über die Häufigkeit der Behandlungen am GZF. Die Auswertung erfolgt hier anhand aller dokumentierten Operationen und Interventionen. Für einen Fall können mehrere Operationen und Behandlungen durchgeführt werden. Da sich die Katalogwerke und damit die Codierungsrichtlinien jedes Jahr leicht ändern, ist ein Vorjahresvergleich der dargestellten Diagnosen und Prozeduren nur beschränkt möglich.

...nach Hauptdiagnosen

Zur Ermittlung einer DRG ist eine Codierung aller Diagnosen und Behandlungen erforderlich. Der ICD-Katalog (International Classification of Diseases) stellt die Grundlage für das Codieren der Diagnosen und Nebendiagnosen dar. Die Grafik gibt eine Übersicht über die häufigsten Hauptdiagnosen am GZF.
Die hohe Anzahl an Fällen mit Hauptdiagnosen der Gruppe XIX korreliert mit dem hohen Anteil (rund 45 Prozent) an notfallmässig eintretenden Patient:innen. Rückschlüsse auf übergeordnete Summenbildungen erweisen sich als schwierig. Grund dafür sind der hohe Differenzierungsgrad der Katalogwerke und die darauf basierende Zuordnung der Behandlungsfälle. So stimmt beispielsweise die an anderer Stelle angegebene Anzahl Neugeborener nicht mit der Anzahl der Fälle mit der Hauptdiagnose Z38.0 überein. Das ist darauf zurückzuführen, dass Neugeborene mitunter anhand weiterer Diagnosen beschrieben werden.

  • Spital Rheinfelden
    Riburgerstrasse 12
    4310 Rheinfelden
    T +41 (0)61 835 66 66
    Kontakt
  • Spital Laufenburg
    Spitalstrasse 10
    5080 Laufenburg
    T +41 (0)62 874 50 00
    Kontakt
  • Villa Robersten
    Roberstenstrasse 33
    4310 Rheinfelden
    T +41 (0)61 835 08 65
    villa@gzf.ch
  • Fachärztehaus Frick
    Mühlegasse 18
    5070 Frick
    T +41 (0)62 865 77 77
    Kontakt
  • Praxis am Bahnhof
    Bahnhofstrasse 30
    4310 Rheinfelden
    T +41 (0)61 831 55 26
    Kontakt
  • Praxis IAVO
    Rheinfelden
    Möhlin
    Stein
    Frick Hauptstrasse
    Frick Blumenauweg
    Kontakt
Navigation anzeigen